TIME ON PAGE: WIE MAN DIE VERWEILDAUER ALS WERTVOLLEN KPI IM CONTENT MARKETING RICHTIG NUTZT

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Dieser Artikel wurde ursprünglich von Will FLeiss veröffentlicht. Sie können ihn hier finden.

Verlieren Sie auch manchmal im Dickicht der Visits, Page Views, Visitors oder Time-on-Page den Überblick? Was verbirgt sich zum Beispiel hinter den Time On Page-Zahlen (Verweildauer eines Users auf einer Webseite), die Google Analytics ihnen anzeigt?

Google Analytics definiert Time On Page folgendermaßen:
“How long a user spent on a particular page in seconds. Calculated by subtracting the initial view time for a particular page from the initial view time for a subsequent page. Thus, this metric does not apply to exit pages for your property.”

Haben Sie den letzten Teil der Definition richtig verstanden? Falls Sie sich noch nicht ganz sicher sind,  hilft ihnen wahrscheinlich diese, etwas verständlichere Erklärung weiter:

Die letzte Seite (Exit Page) einer User Session wird in der Time On Page-Kalkulation von Google Analytics nicht berücksichtigt. 

Was bedeutet das konkret?
Nehmen wir einmal an, ein User landet auf ihrem Blog-Post, verbringt zwölf Minuten damit, ihren sorgfältig recherchierten und ausgearbeiteten Artikel zu lesen und verlässt im Anschluss die Webseite, ohne einen weiteren Artikel auf einer ihrer anderen Blog-Seiten zu lesen. Google Analytics berechnet in diesem Fall die zwölf Minuten nicht, die der User auf ihrer Seite verbracht hat, und setzt die Zeit für die letzte Seite hier mit Null gleich. Das kann einen leicht in die Irre führen und die tatsächliche Zeitdauer verzerren.

Glücklicherweise gibt es eine einfachen Weg, um dieses Problem zu lösen, sodass Sie auch die Verweildauer als essenziellen KPI für ihre Content Marketing-Strategie nutzen können.

Wie sie die Verweildauer ihres Contents vernünftig messen können

Google Analytics benötigt ein Engagement des Lesers, um die Zeitmessung zu starten. Das Klicken auf eine andere Seite der Webseite dient als solch eine Engagement-Aktion. Wird diese nicht ausgeführt,  benötigt Google einen Ersatz, um die Verweildauer korrekt zu tracken.

Zeitbasierte Ereignisse verwenden

Durch das Hinzufügen einer einfachen Codezeile zu ihrem Google Analytics Tracking Skript können Sie automatisch eine Engagement-Aktion auslösen, wenn ein User eine von ihnen zuvor festgelegte Mindestverweildauer auf einem ihrer Blog-Posts verbringt. Natürlich können Sie hier selbst entscheiden, welche Mindestverweildauer Sie für angemessen halten.
Auf unserem Outbrain-Blog lösen wir zum Beispiel alle 30 Sekunden (über einen Zeitraum von bis zu 15 Minuten) ein solches Ereignis aus, um so einen besseren Einblick in das Content-Engagement unserer Leser zu gewinnen.

So sieht beispielsweise der Code aus, den wir verwenden:

<script>_gaq.push([‘_trackEvent’, ‘Timing’, ’30 Secs Live on Page’, ‘{{url}}’]);</script>

(Zur Erstellung des Codes haben wir den Google Tag Manager verwendet. Unser Head of Marketing Technologies, Sarit Anavim, wird für Sie in Kürze eine Anleitung zur Verfügung stellen, die Schritt für Schritt die genaue Vorgehensweise erklärt.)

Das waren die Auswirkungen auf unsere Verweildauer-Metriken in Google Analytics:

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Die durchschnittliche Verweildauer stieg von zwei Minuten und 21 Sekunden auf sieben Minuten und 16 Sekunden und ist somit deutlich gestiegen! Jetzt können wir viel besser verstehen, welche Inhalte tatsächlich gelesen werden, anstatt fälschlicherweise anzunehmen, dass die durchschnittliche Verweildauer auf einer Seite das Engagement der User mit unseren Inhalten genau widerspiegelt.

Fazit

  1. Die Time On Page-Metrik (Verweildauer) von Google Analytics berücksichtigt nicht die Zeit, die der User auf der letzten Seite/Exit Page verbringt.
  2. Um stimmige und brauchbare Zahlen für ihre Content-Performance mit Google Analytics zu ermitteln, müssen ein paar simple Anpassungen vorgenommen werden.

Eine effektive Erfolgsmessung von Content Marketing ist nicht immer leicht.
Mit sinnvollen Auswertungen und Optimierungen werden sie jedoch den größten ROI ihrer Inhalte beobachten können.
Messen Sie den Erfolg ihres Content Marketings schon richtig?